Der Pflegegrad ist eine Klassifizierung, welche Leistungen der Pflegeversicherung einer Person zustehen. Gemessen, bzw. bewertet werden die Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten einer Person in sechs festgelegten Modulen:
- Mobilität
Hier wird z. B. geprüft, ob die Person sich alleine umsetzen, vom Bett ins Badezimmer gehen kann und Treppen steigen kann - Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
Hier wird z. B. geprüft, ob die Person zeitlich und räumlich orientiert ist, einfach und komplexe Sachverhalte versteht und Risiken und Gefahren erkennen kann. - Verhaltensweisen und psychische Problemlagen
Hier wird z. B. geprüft, ob die Person unruhig ist, unter Angst und/oder Panikattacken oder Depression oder anderen psychischen Verhaltensauffälligkeiten leidet. - Selbstversorgung
Hier wird z. B. geprüft, ob die Person die Körperpflege selbst durchführen kann, sich an- und Auskleiden kann, in der Lage ist, die Toilette zu nutzen und Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen kann. - Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits oder therapiebedingten Anforderungen oder Belastungen
Hier wird z. B. geprüft, ob die Person selbstständig Medikamente stellen und einnehmen kann, notwendige Blutzucker- und / oder Blutdruckmessungen vornehmen und deuten kann und ob sie mit Hilfsmitteln wie z. B. Kompressionsstrümpfen oder einem Rollator umgehen kann. - Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte
Hier wird z. B. geprüft, ob die Person ihren Alltag selbstständig planen und mit anderen Personen in Kontakt treten kann.
Es werden fünf Pflegegrade unterschieden:
Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten.
Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten.
Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten.
Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten.
Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigungen mit besonderen Anforderungen an die Pflege.
