Schlafzimmer

Das Schlafzimmer ist in der Pflege nicht nur ein Ruheraum. Für Pflegebedürftige spielt das Bett eine wichtige Rolle. Denn die Wahl des Bettes hat auch Auswirkungen auf die Selbstständigkeit, etwa wenn es darum geht, dass der Pflegebedürftige alleine aufstehen möchte. Normbetten sind für behinderte Personen oft nicht hoch genug.

Bei der Auswahl eines neuen Bettes sollten Sie deshalb drauf achten, dass wenn Sie sich auf die Bettkante setzen, Sie mit rechtwinkelig gebeugter Hüfte und Knien die Füße flach auf den Boden stellen können. Sie können aber auch Ihr gewohntes Bett erhöhen. Je nach Bettmodell reichen bereits fest mit den Bettfüßen verbundene Klötze, die die Füße so verlängern.

Nutzen Sie einen in der Härte und an Kopf- und Fußende verstellbaren Lattenrost. Diese Anschaffung sorgt    für Bequemlichkeit und macht sich vor allem dann bezahlt, wenn Sie sich länger im Bett aufhalten müssen.

Auswahl der Matratze

Die Matratze hat wesentliche Auswirkungen auf den Erholungseffekt Ihres Schlafs. Eine gute Matratze unterstützt Ihre Wirbelsäule, ohne die Blutzufuhr Ihrer Haut zu unterbinden. Zur Auswahl gibt es unterschiedliche Materialien, wie etwa Kaltschaum oder Taschenfederkernmatratzen. Wenn Pflegebedürftigkeit vorliegt, kann eine Matratze in Würfelstruktur sinnvoll sein. Bei dieser Matratze können Sie dafür sorgen, dass bestimmte Körperbereiche „hohl gelagert“ sind. Das heißt, durch die Herausnahme von Würfeln entsteht an frei zu wählenden Stellen ein Loch liegen.

Denken Sie praktisch

Stellen Sie das Bett frei in den Raum, weil es dann von allen Seiten zugänglich ist. So kann eine Pflegeperson von jeder notwendigen Seite an den Hilfebedürftigen herantreten.

Wenn Sie auf einen Bettvorleger bestehen, sollte dieser unbedingt fest angebracht werden, damit er nicht verrutschen kann.
Hilfreich ist auch ein Betttisch oder Bettwagen. Insbesondere dann, wenn Sie länger bettlägerig sind, oder sich häufiger im Bett aufhalten. Bei längerer Bettlägerigkeit und wenn zusätzliche Risiken vorliegen, sollten Sie auch an vorbeugende Maßnahmen gegen Wundliegen denken.

Dekubitusgeschwüre sind in vielen Fällen vermeidbar. Besser ist es aber, wenn Sie so wenig Zeit wie möglich im Bett verbringen.