Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus wurde in der Fachzeitschrift Die Schwester Der Pfleger zu seinen Plänen als Pflegebevollmächtigter interviewt. Was soll sich nun ändern, um die Situation der Pflege für alle zu verbessern?
Eines der wichtigsten Kriterien in der Pflegemisere ist für Westerfellhaus die Personalsituation. Hier sollen sofort und spürbar die Rahmenbedingungen verändert werden. Dabei zielt Westerfellhaus auch darauf ab, diejenigen zurück zu gewinnen, die wegen der schlechten Arbeitsbedingungen den Pflegeberuf verlassen haben. Hier sieht er ein Potenzial von 50.000 Menschen, die er durch verbesserte Rahmenbedingungen motivieren will, wieder in den Beruf zurückzukehren. Zu diesen Bedingungen soll gehören, dass Pflegekräfte mehr Geld verdienen und autonom handeln sollen.
Als Befürworter der generalistischen Pflegeausbildung glaubt Westerfellhaus, dass auch sie eine Möglichkeit ist, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Auch die Finanzierung der Ausbildung soll verbessert werden. Es kann seiner Meinung nach nicht sein, dass bspw. Heimbewohner im Rahmen der Heimkosten für die Ausbildung der Pflegekräfte aufkommen müssen. Dies sei Aufgabe des öffentlichen Gesundheitswesens und der Solidargemeinschaft.
Darüber hinaus will Westerfellhaus mit einem umfänglichen Maßnahmenpaket an berufsrechtliche Strukturen, Qualifikationswege, Aufgabenverteilung und einiges mehr herangehen.
Er will sich dafür einsetzen, dass Veränderungen für die Pflegekräfte zeitnah und nicht erst in drei oder vier Jahren spürbar werden.
Die Ideen, die noch wenig konkret daher kommen, sind vielversprechend. Nun ist abzuwarten, ob der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung seinen selbst gesteckten Zielen gerecht werden kann.
Ich wünsche ihm jedenfalls viel Erfolg!