Tausende Sterbefälle durch Krankenhauskeime

Im Fachmagazin Plos Medicine war bereits im November letzten Jahres zu lesen, dass jährlich rund 91.000 Menschen in Europa durch eine Infektion mit so genannten Krankenhauskeimen (multiresistente Keime) sterben. In ganz Europa infizieren sich jedes Jahr ca. 2,6 Millionen mit den resistenten Keimen. In Deutschland wird die Zahl der Infektionen pro Jahr auf 500.000 Patienten geschätzt.

Jede Infektion mit multiresistenten Keimen ist eine Infektion zu viel. Zumal die Infektionsrate mit der konsequenten Anwendung vorhandener Hygienestandards erheblich reduziert werden könnte.

Stattdessen mache ich in Krankenhäusern immer wieder die Erfahrung, dass die Hygiene- und Schutzmaßnahmen bei mit resistenten Keimen infizierten Patienten auf die leichte Schulter genommen werden.
Da betreten Pflegekräfte und Ärzte das Zimmer ohne Schutzkleidung und gehen – ohne wenigstens die Hände zu desinfizieren – ins nächste Patientenzimmer. Das Essen wird ebenfalls ohne jede Schutzmaßnahme ins Zimmer gebracht. Dann werden die nächsten Mahlzeiten von der gleichen Person direkt weiter verteilt – an die nicht infizierten Patienten…
Als ahnungsloser Besucher wird man auch nicht aufgeklärt, welche (Hygiene-)Regeln zu beachten sind. Schon mehrfach habe ich dies so erlebt. Mir sieht man schließlich nicht an, ob ich Angehöriger oder Besucher bin und schon gar nicht, dass ich mich auskenne und die Hygieneregeln kenne und anwende.

Was für ein Witz, wenn an der Tür des Patientenzimmers steht: „Bitte beim Personal melden“ und wenn man nach dem entsprechenden Patienten fragt, bekommt man „nur“ die Zimmernummer genannt. So geschehen, im Dezember letzten Jahres in einem Krankenhaus in Aachen. Als ich meinte „An der Tür steht aber, man soll sich bei Ihnen melden.“, meinte die Pflegekraft: „Ach ja, Sie müssen Schutzkleidung anziehen.“ Die Antwort auf meine Frage, wo ich die fände: „Die steht direkt da vorne.“
Keine Anleitung, was genau zu tun ist, wie ich mich zu verhalten habe und wo ich die Schutzkleidung zu entsorgen habe.

Insofern wundert es nicht, dass Kranke oft noch viel kranker aus dem Krankenhaus herauskommen, als sie hinein gekommen sind.

Wenn Sie Fragen zum Widerspruch, zur Pflegeeinstufung, zur Organisation der häuslichen Pflege, zum Umgang mit Ihrem demenzerkrankten Angehörigen, zu Ihrer Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung oder anderen pflegerelevanten Themen haben, kann ich Ihnen bestimmt helfen. Ich berate Sie professionell und kostengünstig.
Also, sprechen Sie mich bitte an!